Let´s go wild - Ab in die Wildnis
Wildnis- und Survival-Programm zur Primärprävention für Kinder und Jugendliche
Ziel des Projektes "Let´s go wild - Ab in die Wildnis" ist die Vermittlung von Selbst-, Lebens- und Alltagskompetenzen. Im Rahmen von regelmäßig stattfindenden Treffen mit natur- und wildnispädagogischem Schwerpunkt und unter Begleitung von erfahrenen und ausgebildeten Erlebnispädagog*innen sollen Kinder und Jugendliche in ihrer Eigenständigkeit unterstützt und Raum für den Erwerb von Risikokompetenzen und Selbstwirksamkeitsüberzeugungen geschaffen werden.
Kinder und Jugendliche sind heute mit einer Vielzahl neuer Herausforderungen konfrontiert. Die Phase der Kindheit sowie der Jugend haben sich verändert, womit für die Kinder und Jugendlichen neue Handlungsspielräume aber auch neue Risiken einhergehen. Stichwort "Ganztagsschule", "beide Eltern berufstätig", "alleinerziehende Eltern" ....
Auf der einen Seite wird erwartet, dass sich Kinder immer früher selbst positionieren, qualifizieren und verselbstständigen. Auf der anderen Seite, dass Sie sich in die Rahmenbedingungen der gesellschaftlichen Organisationen mit klaren Verhaltensregeln einfügen.
Dies ist spätestens mit Eintritt in die Pubertät mit vielen Konflikten verbunden, nicht nur im Elternhaus, sondern auch in öffentlichen Einrichtungen, Schulen oder Ausbildungsstellen. Die daraus entstandene Frustration leben die Jugendlichen dann oft in gesellschaftlich nicht akzeptierter Art und Weise aus.
Ein abweichendes Verhalten in Schulen oder anderen Einrichtungen kann die weitere Zukunftsgestaltung der Kinder und Jugendlichen nachhaltig einschränken, da je nach Ausprägung des Verhaltens zum Beispiel der Schulabschluss nicht erreicht werden kann oder aber auch mit Eintritt der Strafmündigkeit strafrechtliche Konsequenzen zu befürchten sind. Gerade in der offenen Kinder- und Jugendarbeit hat sich gezeigt, dass viele Jugendliche, die bereits in Kontakt mit der Polizei gekommen sind oder auch tatsächlich straffällig geworden sind, davor wenig Unterstützung erfahren haben.
Hier möchte unser Projekt ansetzen: "Let´s go wild - Ab in die Wildnis" dient zum einen als Ventil, um den Kindern und Jugendlichen eine legale und gesellschaftlich akzeptierte Möglichkeit zu geben, ihre Energien auszuleben, ohne selbst-schädigende Tendenzen Risiken einzugehen, etwas zu wagen, Autonomie zu erleben und sich zu beweisen. Zum anderen können auch in der Auseinandersetzung mit der Teilnehmenden-Gruppe wichtige soziale Kompetenzen gelernt und ausprobiert werden. Jeweils eine weibliche und ein männlicher Erlebnispädagog*in stehen als Ansprechpartner*innen und Coaches zur Verfügung, um die individuellen Lernprozesse zu begleiten und zu unterstützen. Damit wollen wir einen Beitrag zur primären Gewalt-, Kriminalitäts- und Suchtprävention leisten.
Roter Faden des Projektes ist das Thema „Outdoor-Skills“ - also der Erwerb von Survival- und Wildnis-Kompetenzen, die im Zusammenhang mit grundlegenden Kultur-Techniken wie „Feuer machen“, „Wetterschutz bauen“, „am Feuer kochen“, „sich orientieren“, „Gegenstände aus Holz herstellen“ etc. stehen.
Dank der großzügigen Unterstützung unserer Förderer (Nikolaus-Koch-Stiftung, Reh-Stiftung, Rehkids-Stiftung, Landkreis Trier-Saarburg, Land Rheinland-Pfalz und der sechs Verbandsgemeinden des Landkreises) können wir in den Jahren 2022-2024 in jeder der sechs Verbandsgemeinden des Landkreises jeweils ein Projekt anbieten:
Let´s go wild in der Verbandsgemeinden Trier-Land und Hermeskeil
Das Programm besteht aus 10 Nachmittagen, einer 2,5-tägigen "Survival-Challenge" mit Übernachtung und einem Follow-Up-Tag. Die einzelnen Veranstaltungen bauen aufeinander auf. Sie haben episodischen Charakter und vermitteln jeweils ein besonderes Schwerpunktthema wie z.B.
- Feuer machen ohne Feuerstein
- selbst Zunder herstellen
- Wasser filtern
- Herstellen eines eigenen Messers aus Stein
- Bau eines Unterschlupfes
- Outdoor-Küche / Kochen auf dem Lagerfeuer oder im Erdofen
- Orientierung in der Wildnis
- Herstellen von einfachen Gegenständen aus Holz (z.B. Schale und Löffel)
- Herstellen von Pfeil und Bogen
- Bau einer Baumplattform
- Essbare Kräuter und Wildpflanzen kennen- und zubereiten lernen
- Bau einer Seilbrücke
- Abseil-Techniken
- Flöße bauen
Der Höhepunkt des Programms ist die 2,5-tägige „Survival-Challenge“ mit Übernachtung im Biwak in einer besonders ansprechenden natürlichen Umgebung. Die "Survival-Challenge" soll für alle sowohl Ansporn als auch Ziel des vorherigen Trainings und ein schöner gemeinsamer Abschluss des Gesamtprojekts sein. Mehrere Tage und Nächte unter freiem Himmel zu leben und sich als Gruppe „outdoor“ zu behaupten, ist ein Erlebnis, das die meisten Jugendlichen noch nie in ihrem Leben machen konnten. Eine solche Erfahrung kann ein für das eigene Leben prägendes Ereignis sein.
Nachhaltigkeit
Nach Ende des Programms treffen wir uns mit allen Teilnehmenden noch einmal zu einem Follow-Up-Tag, schauen die während des Programms entstandenen Bilder und Videos an und sorgen dafür, dass die Erkenntnisse aus den Erlebnissen im Wald auf das "normale" Leben transferiert werden können.
Die Projektdaten:
- Projektzeitraum: April - Juli 2023
- Termine:
- 10 Nachmittage (jeweils von 15 - 19 Uhr, immer Freitags)
- 2,5-tägige Survival-Challenge mit Übernachtung
- Follow-Up-Termin
- Zielgruppe: Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 13 Jahren
- Veranstaltungsort: in der jeweiligen Verbandsgemeinde, Treffpunkte werden bei Projektstart bekannt gegeben
- Kosten: Es fallen keine Teilnehmerbeiträge an. Lediglich die Anreise zum Treffpunkt und die Verpflegung für die Nachmittage müssen selbst übernommen werden.
- Kooperationspartner:
- Fachstelle Jugendschutz des Landkreises Trier-Saarburg
- Jugendpflege der Verbandsgemeinde Hermeskeil und Trier-Land
- Kreisweite Fachstelle Gewaltprävention und Mädchenarbeit, Junetko Konz
- Projektleitung: Malik Jung m.jungDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
- Anmeldung: ab sofort möglich über die Online-Anmeldung
Das Projekt "Let´s go wild - Ab in die Wildnis" wird gefördert durch: